Diese Überschrift verdient es, kurz darüber nachzudenken. Was wollen wir?
Wollen wir mit den Kindern besser umgehen, so dass sie mit dem Elternkonflikt besser klarkommen?
Oder wollen wir mit den Eltern anders umgehen, dass sie den Kindern ihren Konflikt ersparen?
Wollen wir dabei mitwirken, dass Kindern alle ihre sozialen Beziehungen erhalten bleiben?
Auch die zu einer überbehütenden Mutter, auch die zu einem pedantischen Vater, auch die zu einem schrulligen Opa und auch die zu einer hysterischen Tante?
Legen wir die großartige Bindungstheorie von Bowlby zu eng aus, sollten wir der Bindungsfürsorge mehr Beachtung schenken
als einem Ist-Zustand, der ständig in Bewegung ist?
Jeder kennt den Spruch: es braucht ein ganzes Dorf...
Welche sozialen Strukturen haben wir geschaffen? Gestresste Väter und Mütter, die ihr Bestes geben, um alles unter einen Hut zu bringen:
Alleinerziehende, die laut Studien von Überforderung, Armut und Isolation bedroht sind.
Kleinkinder, die immer selbstverständlicher noch vor dem ersten Geburtstag in der Kita landen, statt mit Mama oder Papa im Blick neugierig die Welt zu erkunden.
Balance zwischen Zugehörigkeit, Geborgenheit, Sicherheit, bedingungslose Liebe, Zuwendung, Fürsorge, Aufmerksamkeit
Anerkennung, Bestätigung
und
Autonomie, Ermutigung zum Erkunden der Welt,
Dinge begreifen, Anerkennung.
Selbstwirksamkeit: ich kann das!
Selbstbestimmung: ich will das/ich will das nicht
Selbstsicherheit: ich bin okay, Die anderen sind auch okay
Selbstbewusstsein: ich kann das gut, ich kann das nicht so gut, ich kann das nicht - andere können etwas anderes gut, jeder kann etwas gut.
Selbstverantwortung: Das hab ich selbst so gemacht
Selbstwertgefühl: ich bin ein wertvoller Mensch, ich bin es wert, geliebt, anerkannt und respektiert zu werden wie jeder andere mensch auch.
Beschädigung des Selbstwertgefühls kann zu einem instabilen, verunsichernden, minderwertigen Selbstbild führen, zu Resignation und Selbstaufgabe oder zu Strategien zum Selbstschutz, wie Selbsterhöhung bis zur Grandiosität.
frühe Lernprozesse durch Zuwendung, Vertrauen und Nähe:
Emotionsregulation
Angstbewältigung:
Gefahren einschätzen lernen, sich selbst davor schützen vermindert Ängste und führt zu Vorsicht.
Später Unterscheidung zwischen realen Ängsten, die überwunden werden und irrealen Ängsten, die krank machen,
Frustrationstoleranz:
Ich bekomme nicht alles was ich will, ich kann nicht alles was ich können möchte, ich lerne immer mehr, ich darf Fehler machen und ich darf dazu stehen.
Nicht erfüllte Bedürfnisse führen zu lebenslanger Bedürftigkeit.
Zur Suche nach Erfüllung durch den Partner, durch andere Bezugspersonen, im Kindergarten, Schule, in sozialen Gruppen, im Beruf.
Es ist eine Suche nach Anerkennung, eine Suche danach, wirklich gesehen, gehört und wahrgenommen zu werden, nach Verstandenwerden.
Vergebliche Suche führt auch in die Sucht
Welche Botschaften erhalten Kinder über die Welt, in der sie leben?
Ist sie ein sicherer und schöner Ort, in dem ich willkommen bin, an dem ich mich erfreuen kann, in dem ich mein Leben selbst gestalten kann?
Ist sie ein unsicherer, bedrohlicher Ort, an dem ich mich schützen und verteidigen muss, an dem ich kämpfen muss?
Kann ich meine Anpassung an Gegebenheiten selbst regulieren, um dazu zu gehören oder werden von mir Unterordnung, Unterwerfung und Gehorsam erwartet? Wie gehe ich damit um?