- Bitte achten Sie auf die Gräben zwischen vollmundiger verbaler Zustimmung und tatsächlicher Umsetzung auf der Handlungsebene.
Intervenieren Sie umgehend ohne "verständnisvolle" Endlosschleifen. Das ist Prävention.
- Bitte regeln Sie die Ferien-und Feiertage, die Geburtstage nach praktischen, umsetzbaren Gesichtspunkten ohne Wenn und Aber zur klaren Orientierung für Eltern und Kinder. Ausnahmen sollten die Eltern voneinander erbitten.
- Bitte beachten Sie das Gerechtigkeitsempfinden der Bürger. Bsp: Wegzug mit Kind. Der verbliebene Unterhaltspflichtige kommt auf für die Kosten der vom Anderen oft ohne Not geschaffenen Distanz. Es fehlt das Verursacherprinzip.
- Bitte agieren Sie bei Umgangsverweigerung mit drohendem Kontaktverlust analog der Verfahrensweise bei Unterhaltsverweigerung. Beides ist Verantwortungslosigkeit und bedarf des Eingriffs der staatlichen Wächter.
- Bitte beziehen Sie die Großeltern der Kinder in Ihre Betrachtung der familialen Gesamtsituation mit ein. Über sie läuft die generationsübergreifende Weitergabe von Mustern. Sie können der Fels in der Brandung sein für die Kinder.
Und zuletzt:
Bitte versichern Sie sich zur eigenen Entlastung mittels disziplinübergreifender Zusammenarbeit und Austausch der Kompetenz der anderen Berufsgruppen. Keiner sollte die Last dieser Verantwortung alleine tragen müssen.
(© Ursula Kodjoe, Dipl-Psychologin, 10/2019 im Zusammenwirken mit Kolleginnen und Kollegen, Richterinnen und Richtern, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten sowie Verfahrensbeiständen und Jugendamtsmitarbeiterinnen bzw. -mitarbeitern.)