Herzlich willkommen auf meiner Website. 

Jahrzehntelang begleite ich Mütter und Väter, Kinder, Großeltern und professionelle Begleiter, wenn es um Trennung oder Scheidung geht. Daher finden Sie auf diesen Seiten Texte und Anregungen aus über 20 Jahren Arbeit und Begegnungen mit Familien in Trennung und Scheidung. 

Kinder und Jugendliche waren meine wichtigsten Lehrmeister, auch sie können hier von ihren häufig verstörten Eltern wieder in den Blick genommen werden. 

Für alle, an einem solchen Verfahren Beteiligten kann es hilfreich sein, die Perspektive beider Elternpersönlichkeiten und die der Kinder einzunehmen, um gemeinsam für alle lebbare Lösungen zu finden und die eigenen Positionen zu hinterfragen. Vielleicht entdecken Sie mehr und andere Möglichkeiten als die, welche “schon immer so” angewandt wurden. 

Die Lebensqualität von Trennungseltern und Trennungskindern ist untrennbar verbunden mit der Qualität aller Beziehungen zueinander, die in die nächste Generation weitergegeben werden. 


 

Am Anfang ist Beziehung

Niemals im Leben haben Menschen eine größere Gemeinsamkeit, als wenn ein Mann und eine Frau Eltern werden und ein Kind haben, sich gegenseitig dieses größte aller möglichen Geschenke machen, ihr einzigartiges kostbares Kind.

Niemals und unter keinen Umständen sollten sie Gegner werden, sich selbst zu Gegnern machen oder sich zu Gegnern machen lassen.

VOR einer Trennung, am besten mit der Liebesbeziehung sollten sie eine freundschaftliche Beziehung aufbauen - eine Beziehung, die auch dann noch hält, wenn Stürme von Verletzungen und Orkane tiefer Enttäuschung In ihnen toben. Auch dann wissen sie noch, dass die Wogen geglättet werden müssen, weil ihre Kinder in den Booten sitzen, die nun in der aufgewühlten See und her geworfen werden.
Dafür können sie Hilfe und Unterstützung annehmen:

* die optimale Distanz finden um miteinander sprechen zu können
* Nähe und Distanz ausbalancieren
* nichts gegen den anderen benutzen, was früher im Vertrauen ausgetauscht wurde
* nicht aufrüsten, weder innerlich noch äußerlich durch Konto-abräumen durch Rechtsanwälte, durch Freunde und Familienangehörige die sich als          Bündnispartner anbieten
* keine heimlichen Vorbereitungen, um bei Nacht und Nebel zu verschwinden
* kein entwürdigendes Nachspionieren
* keine "wenn Du nicht, dann..." Erpressungsversuche
* keine Abwertungen und Erniedrigungen

Es geht nicht um die Suche nach Schuldigen

Es geht darum, zu verstehen wie sich die Beziehung so entwickeln konnte.Und was jeder selbst dazu beigetragen hat. Jeder hat die eigene Beziehungsfähigkeit in seiner Ursprungsfamilie erlernt. Um auch das zu verstehen und zu würdigen, braucht es die innere Bereitschaft, bei sich selbst genau hin zu sehen.

Bis dahin wäre es hilfreich, sich nicht auf die Suche zu machen nach Fehlern beim anderen, die jetzt gegen ihn/sie benutzt werden könnten. Jetzt sollten beide Fairness anbieten und Fairness einfordern. Vergessen Sie nicht, Sie stehen unter permanenter Beobachtung ihrer Kinder, die alles verinnerlichen, was sie erleben, was sie sehen, was sie hören, was sie spüren. Daraus entsteht dann ihre innere Struktur, ihr eigenes Lebensprogramm, das sie unbewusst steuern wird.

Lassen Sie sich in dieser Zeit höchster Stressbelastung Zeit, treffen Sie keine überstürzten Entscheidungen. Stress setzt das Frontalhirn mit logischem Denken außer Kraft, setzt die Empathie, es setzt die Fähigkeit sich in den anderen hinein zu versetzen außer Kraft. Im Gehirn ist denn das limbische System aktiviert und darin vor allem das Zentrum der Angst. Angst ist, wie jeder weiß, kein guter Berater. Sorgen Sie jetzt gut für sich, dann sorgen Sie auch gut für ihre Kinder. Ihre Kinder lieben Sie beide, sie lieben ihre Mama und ihren Papa, sie wollen keinen verlieren und sie machen keine Charakteranalyse.
Leiten Sie Ihren emotionalen Beziehungstumult nicht über die Kinder um.

Besprechen Sie ihn direkt mit dem Partner, wenn das möglich ist, ansonsten mit guten Freunden oder mit einem Therapeuten. Niemals mit ihren Kindern. Erhalten Sie ihnen ihre vom Erwachsenenkonflikt unbelasteten Beziehungen zu Vater und Mutter, zu den Großeltern, zu Onkel und Tante, zu den Freunden der Eltern. Ihre Töchter und Söhne werden es Ihnen danken.


Zitat eines Zwölfjährigen:
"Ich bin so stolz auf meine Eltern, sie haben nie schlecht über einander gesprochen, sie sind jetzt wie Freunde und ich habe zwei zu Hause" .

Und wenn Sie das – aus welchen Gründen auch immer – nicht hinbekommen haben: Verständnis für sich selbst und den anderen ist zu jedem Zeitpunkt im Leben möglich. Auch Anerkennung ohne Verständnis, respektvolles Hinnehmen, dass der andere einfach anders ist. Daraus erwächst Verzeihen, sich selbst und dem anderen und es löst sich die Bürde von Rechtfertigung und Schuldzuweisungen auf.
 

Der Weg wird frei zu der Schönheit, die uns Menschen inne liegt und die wir unseren Kindern mitgeben können:
die versöhnliche Lebensfreude starker, verlässlicher und heiterer Eltern.